Geschichtlicher Spaziergang: Politische Verfolgung »kleiner Leute« und die NS-Zwangsarbeit in Schwetzingen

antifa  geschichte  gew 

Samstag, 06.11.2010 14.30 Uhr

Treffpunkt Schloßplatz Schwetzingen, vor dem Schlosseingang

Marie Schäfer wurde im Februar 1945 von den Nazis in Berlin hingerichtet. Sie war denunziert worden. Um an ihre und den Widerstand und die Widerständigkeit anderer Personen gegen den Nazismus in Schwetzingen zu erinnern, wird bei diesem Spaziergang gezeigt, wo einige Verfolgte wohnten. So wird an den Sozialdemokraten Fritz Schweiger, der ebenfalls ermordet wurde, aber auch an all die Sozialdemokraten wie Philipp Schreiner und Karl Münch erinnert, die wegen der Verbreitung der "Sozialistischen Aktion" belangt und verurteilt wurden, oder wie die Kommunisten Friedrich und Paula Müller wegen der im Sinn des Regimes "missbräuchlichen" Verwendung eines Radiogeräts inhaftiert.

Zum anderen waren sie auf ihren Wegen von den Lagern oder dem Bahnhof zu den Arbeitsstätten nicht zu übersehen: Mindestens 2500 ausländische Frauen und Männer mussten zur Zeit des Zweiten Weltkriegs in Schwetzingen Zwangsarbeit leisten. Die Stadt war ein kleinstädtisches Zentrum der NS-Zwangsarbeit. Der Weg des Spaziergangs führt in die Nähe einstiger Betriebe, die Zwangsarbeiter beschäftigten, und früherer Lager, wie den Sälen von Gaststätten wie dem "Mayerhof" und dem "Blauen Loch" - in Plankstadt dienten Säle der "Rose" und "Krone" zur Unterbringung der Zwangsarbeiter.

Nach der Führung besteht Gelegenheit zu Gespräch und Diskussion.

Leitung
Frank-Uwe Betz
Veranstalter
Arbeitskreis Freundliches Schwetzingen - Verein für regionale Zeitgeschichte e.V. (AFS) und GEW Rhein-Neckar

Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.