Bolognareform und Lissabonstrategie

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Donnerstag, 28.01.2010 18.15 Uhr

Neue Uni, ehemaliger Senatssaal

Die Schaffung eines Europäischen Hochschulraums steht seit geraumer Zeit auf der Agenda. Der bekannteste Ausfluss hiervon ist der sog. Bologna-Prozess, der über einheitliche Studienstrukturen und international vergleichbare Zeugnisse und Leistungsanrechnungen auch die Mobilität der Studierenden und AbsolventInnen in Europa fördern soll.

"Bologna" leidet zwar schon an einer gewissen ökonomischen Engführung, aber es sind auch zahlreiche weitergehende Anknüpfungspunkt vorhanden: So soll Hochschulbildung öffentlich finanziert und die soziale Zusammensetzung der Studierenden der sozialen Zusammensetzung der Gesamtbevölkerung angeglichen werden. Überlagert wird der 1999 eingeleitet Bologna-Prozess jedoch durch die Lissabon-Erklärung. Hierin erklärt die EU, bis 2010 zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensgestützten Wirtschaftsraum der Welt werden zu wollen. "Bologna" und "Lissabon" stehen nun nicht nebeneinander, sondern in den nationalen Umsetzungen findet sich oft im Schatten von "Lissabon" eine Engführung von "Bologna" auf Studienzeitverkürzung und "Employability".

Der Vortrag geht der Frage nach: Ist "Bologna" ein Bestandteil der Lissabonstrategie? Sind sie Ausfluss der selben ideologischen Ausrichtung? Wo sind Widersprüche und Spannungsfelder zu sehen, und wo kann daher politisch angesetzt werden.

Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.