Dann lieber Feindschaft? Was passiert, wenn im Netz alle Freunde werden

soziales  unimut 

Freitag, 26.02.2010 17.05 Uhr

SWR2 (UKW 88.8)

Gesprächsleitung: Carsten Otte Es diskutieren: Prof. Dr. Nicola Döring, Diplompsychologin und Leiterin des Fachgebiets "Medienkonzeption und Medienpsychologie" an der Technischen Universität Ilmenau; Martin Hecht, Publizist und Autor, Mainz; Dr. Jan-Hinrik Schmidt, Mediensoziologe, Hans-Bredow-Institut für Medienforschung, Universität Hamburg

Wer nicht allein sein möchte, sucht sich Freunde - im beruflichen Umfeld, im Musikverein, in der Kneipe, im Sportclub. Oder auch in digitalen Netzwerken wie "Facebook" und "studiVZ". Kaum hat man im Onlineprofil die Angaben zum Lebenslauf eingetragen, nennt das Programm potentielle Kandidaten. Mit einem Klick werden alte Klassenkameraden präsentiert, Studienkollegen und andere Zeitgenossen, die ähnliche Interessen haben. Die Liste der "friends" kann schnell wachsen - ständig erscheinen Angebote zur Freundschaftsverlinkung, die man nicht so leicht ablehnen kann, will man nicht als unhöflich gelten. Welche Arten von Freundschaften werden im Netz gepflegt? Welche Regeln gibt es in der digitalen Freundeswelt? Und wie wird man seine Online-Freunde wieder los? Wie verändert sich das Sozialverhalten insgesamt - auch jenseits des privaten Internet-Gebrauchs, zum Beispiel am Arbeitsplatz - wenn im Netz alle Freunde werden?

Buch-Tipps: Martin Hecht: Wahre Freunde. Von der hohen Kunst der Freundschaft, Goldmann Verlag (2008), 8,95 Euro; Nicola Döring: Sozialpsychologie des Internet. Die Bedeutung des Internet für Kommunikationsprozesse, Identitäten, soziale Beziehungen und Gruppen, Hogrefe-Verlag (2003), 39,95 Euro

Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.