Hörspielstudio: Präparation eines Opfers (WDR/HR 1968)

kultur  unimut 

Freitag, 05.02.2010 22.03 Uhr

SWR2 (UKW 88.8)

Von Dieter Kühn

Regie: Oswald Döpke

Länge: 53 Minuten

Das Hörspiel basiert auf dem wahren Fall des Rentners Wilhelm Lehmann, der im Mai 1943 in Berlin vor den Volksgerichtshof gestellt wurde, weil er in der Bedürfnisanstalt am Mariannenplatz folgende Inschrift an die Wand geschrieben hatte: »Hitler, du Massenmörder, musst ermordet werden, dann ist der Krieg zu Ende.« Das Opfer wird niedergeredet, zurecht geredet, sein Bewusstsein in einer Art Gehirnwäsche verändert. Was stattfindet, ist eine langsame, verbale Zerstörung: Der Untersuchungsrichter benutzt nichts als die Sprache, um sein Opfer zu präparieren.

Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.