Villa Waigner. Hanns Martin Schleyer und die deutsche Vernichtungselite in Prag 1939-45 Vortrag mit Erich Später

uni  vortrag 

Dienstag, 13.12.2011 19.00 Uhr

[M]Neue Uni, Uniplatz

Im Rahmen der Kampagne "Knietief im braunen Sumpf - Studentenverbindungen abschaffen!" Mit der Besetzung Prags begann am 15. März 1939 eine sechsjährige deutsche Terrorherrschaft über das "Reichsprotektorat Böhmen und Mähren". Es wurde dem deutschen Herrschaftsbereich eingegliedert, von deutschen Konzernen und Banken ausgeplündert, das Eigentum seiner 80.000 jüdischen Bürger an deutsche Banken, Konzerne, Gemeinden, Wohlfahrtsverbände und Zehntausende Volksgenossen verteilt. Erich Später schildert den Prozeß der Entrechtung, Enteignung, Deportation und Ermordung der tschechischen Juden. Beispielhaft rekonstruiert er die Enteignung und Ermordung des jüdischen Ehepaares Waigner, dessen Prager Villa ein begehrtes Objekt der Begierde hoher Nazifunktionäre wurde. Den Zuschlag für die "Judenvilla" erhielt schließlich der SS-Offizier Hanns Martin Schleyer. Die Geschichte der Villa Waigner und hier erstmals publizierte Dokumente über das Schicksal der jüdischen Besitzer sowie über die Nazikarriere der Bewohner ihrer arisierten Villa machen die Erkenntnis unausweichlich: Ohne Männer wie Hanns Martin Schleyer wäre weder der Vernichtungskrieg im Osten noch der Holocaust möglich gewesen. (Quelle: konkret-verlage.de) Veranstaltet von KI und AIHD

Langtexte kommen meist von den VeranstalterInnen. Das Sozialforum ist hier nur Bote.