Seebrücke Vortrag auf der Klimameile mit anschließender Diskussion

Die Klimakrise führt weltweit regelmäßig zu Naturkatastrophen, Dürreperioden und Überflutungen, primär aber im globalen Süden, was zu einer Zerstörung der Lebensgrundlage vieler Menschen führt. Am schlimmsten werden die getroffen, die durch (post-)koloniale Ausbeutung bereits am wenigsten haben und letztendlich fliehen müssen.

"Der Klimawandel ist nicht nur ein Umweltthema, sondern ein Systemversagen," so der Umweltforscher und Aktivist, Dr. Ibrahima Sow. Denn die Klimakrise ist von Menschen gemacht und wird immer weiter verschlimmert, maßgeblich aber von Reichen und Lobbyist*innen. Die reichsten 1% der Weltbevölkerung verursachen doppelt so viele Emissionen wie die ärmsten 50%. Die reichsten 10% der Weltbevölkerung sind für fast 50% der globalen CO2-Emissionen verantwortlich.

Laut dem UNHCR, haben 2023 rund 26,4 Millionen Menschen ihre Heimat aufgrund von Katastrophen und klimabedingten Ereignissen wie Dauerregen, langanhaltenden Dürren, Hitzewellen und Stürmen verloren und mussten fliehen. Diese Zahlen werden in Zukunft weiter steigen. Die Klimakrise könnte bald die Hauptfluchtursache werden. Trotzdem ist sie rechtlich noch nicht als Fluchtgrund anerkannt. Viele der Flüchtenden verlieren ihr Leben auf gefährlichen Fluchtrouten auf der Suche nach einem sicheren und friedlichen Leben. Gleichzeitig nimmt der Rechtsruck in Deutschland und Europa immer weiter zu, und damit die Hetze, Kriminalisierung und Gewalt gegen Menschen auf der Flucht.

Wir wollen am Samstag mit euch über die Klimakrise als Fluchtursache sprechen. Die Klimakrise muss bekämpft werden, nicht die, die am meisten unter ihr leiden!

Die Veranstaltung findet auf der Klimameile in der Kleinen Plöck, hinter dem ehemaligen Galeria Kaufhof am Bismarckplatz, statt. Los geht's um 15 Uhr. Neben einem Vortrag gibt es noch eine Mitmachaktion gegen die Bezahlkarte.

Wir freuen uns auf euch!